Mediation durch Konfliktlotsen.

 

Um für alle Kinder in der Schule das Recht auf gewaltfreie Konfliktlösung zu gewährleisten, lernen die Kinder konstruktiv zu streiten.


KURZBESCHREIBUNG:

Eine Gruppe von Kindern wurde umfassend in Formen der Mediation ausgebildet und steht als Konfliktlotsenteam allen Kindern unserer Schule zur Verfügung.
Bei Bedarf können Kinder selbstständig dieses Hilfeangebot nutzen nach dem Motto „Wenn zwei sich streiten, hilft ein Dritter!“ Ausgebildete Lehrkräfte leiten an und unterstützen.

Mit Hilfe der Mediation lernen die Schülerinnen und Schüler

  • sich an Gesprächsregeln zu halten und konstruktiv zu streiten,
  • über (verletzte) Gefühle und Bedürfnisse zu reden,
  • sich in andere hineinzuversetzen (Perspektivenübernahme und Einfühlungsvermögen) und andere Sichtweisen zu respektieren,
  • die Hintergründe und Ursachen eines Konflikts besser zu verstehen,
  • konstruktiv mit Wut und Ärger umzugehen und ihre Impulse besser zu kontrollieren,
  • Wünsche zu äußern, Friedensangebote zu machen und fair zu verhandeln,
  • Kompromisse zu finden und Abmachungen einzuhalten.


Mit Hilfe der Mediation lernen die Konfliktlotsen

  • sich für die Gemeinschaft zu engagieren
  • Empathie
  • Gesprächstechniken


BESCHREIBUNG DES TÄTIGKEITSFELDES DER KONFLIKTLOTSEN:

Eine wechselnde Gruppe der Konfliktlotsen ist täglich in der ersten Pause im Streitschlichterraum präsent. Kinder, die die Streitschlichtung nutzen wollen, lassen sich dort einen Termin geben. Die Konfliktlotsen führen selbständig einen Terminkalender, vergeben schriftlich Termine und sorgen für die Einhaltung der Termine. Die Konfliktlotsen führen das Gespräch eigenständig mit Hilfe eines Gesprächsleitfadens und protokollieren Inhalt und Vereinbarungen des Gesprächs.
Eine Lehrkraft ist während der Sitzungen anwesend, um ggf. zu unterstützen. Abschließend vergeben die Konfliktlotsen einen Folgetermin, um die Einhaltung der Vereinbarungen zu überprüfen.
Regelmäßig findet ein Gruppentreffen aller Konfliktlotsen statt (zur Klärung organisatorischer Dinge, zur Stärkung der Gruppengemeinschaft, zur Supervision, zur Entwicklung eines „Ehrenkodexes“).
Neu hinzugekommene Konfliktlotsen beginnen nach der zweitägigen Ausbildung sofort mit ihrer Tätigkeit in Form des Praktikantenmodells: Erfahrene Konfliktlotsen lassen hospitieren, leiten an, unterstützen.


Die Arbeit als Konfliktlotse wird im Zeugnis verbal gewürdigt.


Wenn Kinder nicht gewillt oder nicht fähig sind, die Mediation durch die Konfliktlotsen anzunehmen, erfolgt bei beidseitig verursachten Konflikten eine Mediation durch die Lehrkraft. Diese Mediationen werden dokumentiert.